GALILEO LEBENSMITTEL GMBH & CO. KG
Heißgeliebte Tiefkühlkost –
ERP-Software als warenwirtschaftlicher Backbone zwischen Käse, Schinken und Salami
Nicht mehr drei Mahlzeiten am Tag, sondern häufi ger mal ein Snack zwischendurch – unsere Essgewohnheiten haben sich geändert. Dieser Entwicklung tragen schon seit mehreren Jahren die Snacking- und Convenience-Produkte des Tiefkühlherstellers Galileo GmbH & Co. KG aus Trierweiler Rechnung. Über 100 Millionen Mini-Pizzen, Wraps & Co. laufen dort pro Jahr vom Band direkt in die Tiefkühlhäuser und LKW und warten auf ihre zahlreichen Abnehmer.
Neun Produktgruppen mit bis zu zwölf Varianten
Neun verschiedene Produktgruppen in bis zu zwölf verschiedenen Varianten produziert Galileo. Hinzu kommen spezifisch in Auftrag gegebene Produkte; der Renner sind die Mini-Pizzen. An Rohware Food sind circa 200 Daten im Artikelstamm, doppelt so viele bei der Rohware Verpackung. Tägliche Warenlieferungen von insgesamt bis zu 200 verschiedenen Lieferanten sorgen dafür, dass der Nachschub nie abreißt. Um die zügige Weiterverarbeitung aller Lebensmittel kümmern sich rund 100 Mitarbeiter, die rund um die Uhr an der circa 100 m langen Produktionsstraße Pizzen und Wraps belegen und verpacken. Dass hier alle Prozesse verzahnt ineinander greifen müssen, versteht sich von selbst. Seit fast zehn Jahren schwören die Trierweiler auf godesys als ihren warenwirtschaftlichen Backbone, wobei sich die Anwendung kontinuierlich erweitert hat. Heute wird der gesamte Produktionsablauf nahtlos über die Software gesteuert, bis hin zum elektronischen Datenaustauschmit den Geschäftspartnern.
Doppelte Chargenführung hält besser
Der Produktionsprozess beginnt damit, dass der Produktionsleiter für eine zu produzierende Charge die Rezepte erhält. Diese werden in der ERP-Software als Stückliste hinterlegt. Dann wird automatisch ermittelt, welche Rohware für die anstehende Produktion benötigt wird; dabei legt das System eine Chargennummer an. Fertig produzierte Ware erhält einen Umlagerungsschein, fehlende Rohware wird vom Einkauf bestellt. Diese wird bei Anlieferung wieder mit einer Chargennummer versehen und zusätzlichmit einer internen Nummer ins System eingebucht: Doppelte Chargenführung hält besser. Die angelieferte Ware wird zusammen mit einem von der Software erstellten Rohwarenerkennungsschein in die Qualitätssicherung verbracht. Dann wird sie im System freigegeben und ins Standardlager gebucht, bis sie nur wenig später der Produktion zugeführt wird. „Für jeden Kunden sind eigene Stücklisten angelegt, an denen sich die Produktion zu 100 % ausrichtet – komplett mit Rohware, Falt- und Umkartons“, so Jörg Ludwig, Fachbetreuer Logistik und EDV bei Galileo. „Die einzelnen Komponenten werden dann wieder mit Chargennummer und Gewicht auf den Umlagerungsschein gebucht, danach geht es in die Produktion. Ist diese abgeschlossen, erhalten wir automatisch eine Meldung über Mehr- oder Minderproduktionen.“
Alles EDI-gesteuert
„Fast unser gesamtes Auftrags- und Rechnungswesen läuft über EDI“, so Annette Werner-Dehen, kaufmännische Leiterin und Prokuristin des Unternehmens. „Die Aufträge kommen per EDI rein, ein Konverter bildet alle Bestellinhalte mit den dazugehörigen Terminen in der godesys Software ab. Diese Daten steuern die Produktion, Warenabrufe und Liefer - ter mine“. Ist die Ware fertig produziert, werden die LKW bestellt, das System übergibt den Lieferschein ans Tiefkühlhaus, wo der Transport gemäß Lieferschein zusammengestellt wird. „Dann wird automatisch unsere Buchhaltung informiert, dass eine Rechnung geschrieben werden kann“. Über 70.000 Rechnungen und Lieferscheine werden auf diese Weise pro Jahr generiert. Darüber hinaus bestehe zusätzlich eine Verbindung zwischen Lagerabbuch ungen und Bestellwesen: „Schließlich wollen wir ja keine Überraschungen erleben“.
Branche | Konsumgüter, Nahrungsmittelindustrie, Handel |
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Produkte | Herstellung und Vertrieb von italienischen Tiefkühlprodukten, wie Pizza, Bruschetta und Wraps |
Mitarbeiter | 80 |
Kunde seit | 2005 |
Lösung | godesysERP |
„Für jeden Kunden sind eigene Stücklisten angelegt, an denen sich die Produktion zu 100 % ausrichtet – komplett mit Rohware, Falt- und Umkartons.“
„Das Gute an Step Ahead (ehemals godesys) sei, so Ludwig, dass die Software sehr flexibel in der Anpassung ist; er müsse bei seiner Anwendung Verbräuche buchen und in der Datenbank abbilden, das sei nicht trivial, aber das könne er ganz allein erledigen. Hat er einen Wunsch an Step Ahead (ehemals godesys)? Ja, sagt Ludwig wie aus der Pistole geschossen: „Die sollen so bleiben, wie sie sind“.
- Jörg Ludwig, Fachbetreuer Logistik und EDV - GALILEO LEBENSMITTEL GMBH & CO. KG -